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Schmerzlinderung beim Neugeborenen: Mutterkontakt hilft

04.2019
zusammengefasst von Dr. Stephanie Ruf, Ernährungswissenschaftlerin

Bei Neugeborenen wurden nicht pharmakologische Möglichkeiten der Schmerzlinderung (Analgesie) in einer italienischen Studie untersucht. Verglichen wurden die Gabe von Glucose und von Muttermilch (Stillen und abgepumpt), die jeweils mit und ohne den Kontakt zur Mutter verabreicht wurden. Durch die Abnahme von Fersenblut wurde ein Schmerzreiz beim Neugeborenen gesetzt. Die Kinder lagen entweder im Arm der Mutter oder auf dem Wickeltisch. Die Analgesie wurde durch kortikale Hirnströme dokumentiert und auch der Schmerzausdruck im Gesicht der Babys miterfasst.

Das Ergebnis zeigte, dass oral gegebene Glucose oder abgepumpte Muttermilch im Fläschchen, unabhängig vom Mutterkontakt, den Schmerz etwas abschwächen können. Der stärkste analgetische Effekt zeigte sich beim Kontakt zur Mutter, sowohl beim Stillen als auch bei der Zuckergabe.

Referenz:
Bembich S, Cont G, Causin E: Infant Analgesia With a Combination of Breast Milk, Glucose, or Maternal Holding.  Pediatrics Sept. 2018, Vol. 142 /Issue 3