11.2021
Autor Professor J. Spranger, Universitäts-Kinderklinik Mainz
In einer umfassenden finnischen Schlafstudie wurden polysomnographisch Apnoen bei 9 von 31 schnarchenden Kleinkindern festgestellt [1]. Zur Beantwortung der Frage, ob es klinische Kriterien zur Erkennung einer besonderen Gefährdung durch kurzfristige Atemstillstände gibt, wurden die 9 schnarchenden Kinder mit Apnoen den 22 Kindern ohne Apnoen gegenübergestellt.
Ergebnis:
Es zeigte sich, dass Kinder in der Apnoe-Gruppe
- länger schnarchten,
- häufiger mit offenem Mund atmeten und
- größere adenoide Vegetationen hatten als schnarchende Kinder ohne Apnoen.
Für die Praxis ergab sich daraus, dass offene Mundatmung und große Adenoide bei einem lang schnarchenden Kind eine Polysomnographie rechtfertigen, um längere Apnoen, ggf. sogar eine Hypoxie zu erkennen. Interessanterweise hatten Kinder mit hyperplastischen Tonsillen keine besondere Apnoe-Gefährdung.