07.2019
Autor Prof. E. Harms, Universitäts-Kinderklinik Münster
Für die Jahre 2011 bis 2014 wurden aus den Daten des US-Registers über sudden unexpected infant death (SUID) 250 Fälle von nächtlichem Ersticken entsprechend der Auffindsituation ausgewertet [1]. Bei 69% war das Bett zu weich (davon 49% im elterlichen Bett, 82% Bauchlage, 34% Bettdecken), bei 19% war der Säugling zu stark zugedeckt (davon 71% im elterlichen Bett. 47% durch die Mutter), bei 12% war der Säugling verkeilt (davon 48% zwischen Matratze und Wand).
Zur Frage, ob nicht ein Schlafsack die Lösung mancher Probleme sei, wurde eine Metaanalyse publiziert [2]. Die Autoren schlussfolgern, dass die Nutzung eines Schlafsacks zu empfehlen ist, vorausgesetzt allerdings:
(1) es wird eine ausreichend feste Matratze benutzt,
(2) der Schlafsack sitzt passgenau,
(3) es wird keine zusätzliche Decke verwendet und
(4) Zimmerwärme und Schlafsackwärme sind aufeinander abgestimmt.