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Der interessante Fall: Kontaktallergie auf Windelinhaltsstoffe als Ursache für Rötungen im Windelbereich

Abbildung 1: Hautrötungen durch Gummihilfsstoffe an den Beinen. Symbolbild - Original in Onken AT et al. Pediatr Dermatol 2011; 28: 739-41)

09.2024

Bei Rötungen im Windelbereich denkt man klassischerweise zunächst an eine Windeldermatitis, denn diese gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern.

Dass allerdings auch eine Kontaktallergie auf Inhaltsstoffe der Windel für Hautrötungen verantwortlich sein kann, zeigte die Dermatologin PD Dr. med. Christina Schnopp aus München kürzlich auf einem Hebammen-Fachkongress in Bonn auf.

Nicht selten werden in Einwegwindeln für Babys sogenannte „Gummihilfsstoffe“ verarbeitet, die als Kontaktallergene fungieren können, so die Expertin. Diese Stoffe werden unter dem Begriff „Mercaptomix“ zusammengefasst und finden sich z.B. in den Gummibündchen der Einmalwindel rund um die Beine. Zur Vorsicht ist laut Dr. Schnopp auch bei Überziehern von Stoffwindeln geboten. Die Kontaktallergie stellt sich dann als charakteristische Rötung in diesem Bereich dar (siehe Abbildung 1).

Bereits im Jahre 2011 hat Frau PD Dr. Schnopp erstmalig diese Art der Kontaktallergie beobachtet und als Fallbeispiel publiziert [1]. Darin beschreibt Sie den Fall eines 18 Monate alten Patienten, bei dem durch einen Epikutan-Test (Patch-Test), eine Allergie auf den Stoff „2-Mercaptobenzothiazol (2-MBT)“ nachgewiesen wurde. Auf potenzielle Risiken von 2-MBT wird auch in einer Stellungnahme des Umweltbundesamtes hingewiesen [2].

In ihrem Vortrag auf dem Kongress stellte die Dermatologin zwei weitere aktuelle Fälle mit ähnlicher Symptomatik vor. Die beobachteten Rötungen heilten erst nach dem Wechsel der Windelmarke (auf HiPP Babysanft) ab. Auch wenn an den Kindern diesmal kein Patch-Test durchgeführt wurde, legen die Beobachtungen die Vermutung nahe, dass es immer noch Windeln mit „Gummihilfsstoffen“ auf dem Markt gibt, die eine Kontaktallergie auslösen können. Die Auswahl der Windelmarke kann somit entscheidend sein, um eine derartige Reaktion zu vermeiden, so PD Dr. Schnopp.

Fazit

Bei Rötungen im Windelbereich und speziell im Bereich der Bein-Bündchen sollte auch an eine Kontaktallergie durch „Gummihilfsstoffe“ als Ursache gedacht werden. Abhilfe schafft der Wechsel auf eine entsprechend allergenfreie Windel, wie z.B. HiPP Babysanft.

Kommentar

Um eine rote und gereizte Haut im Windelbereich zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Ein Windelwechsel sollte etwa alle 2 Stunden stattfinden.
  • In der Nacht ist ein Windelwechsel mindestens 1 x durchzuführen.
  • Die Haut soll möglichst trocken gehalten werden.
  • Die Reinigung auf die Entfernung von Stuhlresten beschränkt,
  • sowie eine beruhigende Wundschutzcreme mit Zink & Panthenol aufgetragen werden.

Weitere Informationen zum Nachlesen finden Sie hier.

Unsere HiPP Babysanft Windel wurde mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung der oben angeführten Empfehlungen entwickelt. Unser hoher Qualitätsanspruch wurde dabei auch bei der Auswahl von Textilien und Inhaltstoffen beachtet. Nicht umsonst kürte Ökotest in der Ausgabe 09/2023 die HiPP Windel zum Testsieger*.

*im Test 15 Windeln, davon erhielten 2x sehr gut und 13x gut

Referenzen:
[1] Onken AT, Baumstark J, Belloni B, Ring J, Schnopp C: Atypical diaper dermatitis: contact allergy to mercapto compounds. Pediatr Dermatol 2011; 28: 739-41
[2] Umweltbundesamt: Stoffmonographie für 2-Mercaptobenzothiazol (2-MBT) und HBM-Werte für 2-MBT im Urin von Erwachsenen und Kindern. Bundesgesundheitsblatt 2015. DOI 10.1007/s00103-015-2212-8