12.2020
Autor Professor J. Spranger, Universitäts-Kinderklinik Mainz
Fast jede(r) Jugendliche hat eine ‚unreine Haut’, die leichteste Form der Akne vulgaris. Primäreffloreszenz sind Komedonen – verstopfte Talgdrüsen. Ihnen liegt u.a. eine Androgen-bewirkte Überproduktion von Talg zugrunde. Mit dem Präparat Clascoteron wurde ein neuer Ansatz zur Akne-Therapie verwirklicht, die Hemmung der in Talgdrüsen befindlichen Androgen-Rezeptoren. In einer multizentrischen, randomisierten Doppelblindstudie trugen 1440 Probanden (62,2% weiblich) mit einer als mittelschwer bis schwer eingestuften Akne über 2 Monate eine Creme mit oder ohne 1% Clascoteron auf [1]. Bei der Nachuntersuchung 4 Wochen nach Abschluss der Behandlung wurden in der Verum-Gruppe hochsignifikant weniger Komedonen gezählt als in der Placebo-Gruppe (-19,4 vs. -11,9/Patient). 126 Clascoteron-behandelte Patienten waren ganz oder weitgehend geheilt, verglichen mit 42 Patienten, die nur die Cremegrundlage nutzten. Über leichte Nebenwirkungen – meist allgemeiner Natur – wurde in beiden Gruppen gleich häufig berichtet.